Soll man mit dem Teufel zusammenarbeiten, um ihm das Handwerk zu legen?

Gehört der Vater zur Mörderbande aus den Ministerien, ist er auch ein „Pinkel in gestreiften Hosen, nicht weniger schuldig als die, die den Toten in Treblinka noch die Zähne herausbrechen ließen“? So sieht die Anklage Ernst von Weizsäcker, Chefdiplomat des Nazi-Außenministers Ribbentrop, SS-Mitglied. Verbrechen gegen die Menschlichkeit wirft ihm die Anklage in den Nürnberger Prozessen

Die Zerlegung der Verschwörungstheorien

Das Buch des bekannten britischen Historikers Richard J. Evans über „Das Dritte Reich und seine Verschwörungstheorien“ schließt mit einer kühnen These: „Der einzige Weg, nachzuweisen, was wahr und was falsch ist, ist und bleibt sorgfältige, akribische Arbeit“. Was soll an dieser These kühn sein, ist sie nicht selbstverständlich? Selbstverständlich war sie nie, aber seit Verschwörungstheorien

Der Traum von der Republik

Kundige Zeitgenossen können mit Namen wie Robert Blum, Carl Schurz und Friedrich Hecker etwas anfangen: Blum war der demokratische Revolutionär, der 1848 von den kaiserlichen Truppen in Wien standrechtlich erschossen wurde. Schurz war der demokratische Rebell, der seinen Lehrer und Freund Gottfried Kinkel aus dem Zuchthaus in Spandau befreite und später in den USA Innenminister

Wird demokratische Lebensgestaltung unmöglich?

Andreas Fisahn ist Professor für Öffentliches Recht, Umwelt- und Technikrecht an der Universität Bielefeld; Rechtstheorie lehrt er auch. Er hat ein sehr umfangreiches Buch geschrieben über die Entwicklung von Rechtsstaat und Demokratie in der Bundesrepublik, das soeben im Papyrossa-Verlag erschienen ist. Substanzverlust sieht er bei der Demokratie, beim Rechtsstaat sieht er eine Liberalisierung. Das Buch

Die schwebende Generation

Das ist ein Buch, das man zwischen den Jahren lesen sollte: Ein gedankenreiches, ein packendes, ein anregendes Buch über die digitale Transformation, über die Faszination und die Widerwärtigkeit der neuen Arbeitswelt. Es ist das Ergebnis der Selbstbeobachtung einer Autorin, die studierte Designerin ist und die 20 Jahre in der Kreativindustrie gearbeitet hat. Julia Peglow ist

„Was sich reimt, ist gut“

Das ist mein Pumuckl-Lieblingsspruch. Der Kobold Pumuckl, der bei Schreinermeister Eder allerlei Spuk in dessen Werkstatt treibt, wird in ein paar Wochen sechzig Jahre alt. 1962 gab es die ersten Pumuckl-Geschichten der Münchner Kinderbuchautorin Ellis Kaut als Hörspiel im Bayerischen Rundfunk. „Pumuckl“, die Verkleinerungsform von Nepomuk, war ein Spitzname, den ihr Mann für sie erfunden