Ein Lager, ein Gefangener, ein Tag

Das Erstlingswerk des späteren Literaturnobelpreisträgers Alexander Solschenizyn wird sechzig Jahre alt. Seine ergreifende und erschütternde Erzählung „Ein Tag im Leben des Iwan Denissowitsch“ ist 1962 erstmals erschienen. Ich habe das kleine Buch, das einst bei mir im Regental-Gymnasium Nittenau Klassenlektüre war, in Verzweiflung über Putin und seine Machenschaften noch einmal gelesen. Es lohnt sich. Die

Aufklärungshilfe

Spätestens Ende März sollte der Afghanistan-Untersuchungsausschuss des Bundestags eingesetzt werden – um sich mit dem desaströs gescheiterten Bundeswehr-Einsatz zu befassen. So sieht es der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP vor. Doch der Beginn der Aufklärungsarbeit verzögert sich unter anderem deshalb, weil das Außenministerium unter seiner Ministerin Annalena Baerbock um mehr Zeit für die Vorbereitung

Der Krieg

Wer der Illusion nachhängt, dass es einen guten Krieg gibt – der lese dieses Buch. Wer glaubt, es könne in einem Krieg irgendwie gelingen, unschuldig zu bleiben, weil man doch so gute Absichten habe – der lese es auch. Es ist ein grauenvolles Buch, es ist ein Dokument der erbarmungslosen Ernüchterung: Das Buch heißt „Vergeltung“

Ein Sohn sucht seinen Vater

Der Held dieses grandiosen Buches ist nicht der Protagonist, sondern der Autor. Der Protagonist: Herbert Engelsing. Er gehörte zum Widerstandskreis um den Luftwaffenleutnant Harro Schulze-Boysen, den Abwehr und Gestapo „Rote Kapelle“ nannten, um ihn als sowjetischen Agentenring zu diffamieren. Und er war Herstellungsleiter des Tobis-Filmkonzerns, also ein Großer im NS-Filmgeschäft, in dessen Abteilung bis 1945

Ich und du

Ich muss gestehen, dass ich dieses Buch bei seinem Erscheinen vor zwei Jahren nach einem kurzen ersten Blick erst einmal weggelegt und ins Bücherregal verräumt habe, dorthin, wo bei mir die Bücher über Migration und Integration, über rassistische Sprache und Ausländerhass stehen. Der etwas hochtrabende Titel („Sprache und Sein“), der ein ansprüchliches philosophisches Traktat vermuten