Corona: Der Ausnahmezustand ist zu Ende, der Aufatmen-Zustand beginnt

Warum man das Aufatmen, das Diskutieren und Streiten wieder lernen muss. Es geht um die Gesundheit des gesellschaftlichen Lebens. Von Heribert Prantl Diese Kolumne handelt vom Aufatmen. Sie handelt vom Aufatmen nach fast drei Jahren im unerklärten Ausnahmezustand. Mit dem Ende der Corona-Maskenpflicht im Nah- und im Fernverkehr ist nach dem irrwitzig langen Ausnahmezustand ein

Kontaktsperren gestern, heute, morgen

Die Lehren aus dem Corona-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts gegen die bayerische Staatsregierung: Auch die Not kennt ein Gebot. Es ist das Gebot der Verhältnismäßigkeit. Von Heribert Prantl Der Satz von der Verhältnismäßigkeit der Mittel ist kein Wischiwaschi-Satz. Er ist ein Satz mit Substanz, er ist ein Kernsatz des Rechts. Und „Maß halten“ ist kein Wort aus

Die Corona-Politik muss das Blaulicht wieder abschrauben

Vom Lernen, mit dem Virus zu leben: Das verpflichtet zur Vorsicht, aber nicht zur Schockstarre. Von Heribert Prantl Landläufig ist „Prävention“ das Fachwort für die schöne Redensart, dass das Kind gar nicht erst in den Brunnen fallen soll. Diesem Satz und dieser Forderung kann jeder zustimmen. Die Probleme beginnen jenseits dieser Banalität. Welche Mittel dürfen

Hoffnung zeigt sich in der Sprache, die man spricht

In der Corona-Krise werden oft apokalyptische Szenarien, Panikmache und Diffamierungen verwendet. Doch sie sind hoffnungslos, weil sie Beziehungen vergiften – und den Willen zur Zukunft brechen. Von Heribert Prantl „Hoffnung ist ein rares Gut geworden.“ Dieser klagende Satz stammt nicht von Karl Lauterbach und nicht von Christian Drosten; der Politiker und der Mediziner verstehen sich

Ein infiziertes Gesetz

Guten Tag, so ein Gesetz gab es noch nicht. So ein Gesetz ist ohne Vorbild in der Geschichte der Bundesrepublik. Es ist ein Gesetz, das sich selbst zum Vollzug bringt. Einer ausdrücklichen Verfügung, es umzusetzen, bedarf es nicht mehr. All die grundrechtsbeschränkenden Maßnahmen, die dort aufgeführt sind, all die Kontaktverbote, die Ausgangssperren, die Betriebs-, Geschäfts-

Corona – Nicht der Föderalismus ist schlecht, sondern wie er praktiziert wird.

Guten Tag, der deutsche Föderalismus ist eine Schau. Jedenfalls in den Urlaubsprospekten und den Bildbänden ist das so, durch die man in der Zeit der pandemischen Beschränkungen freilich mit einiger Melancholie blättert. Dieser Föderalismus sieht aus wie die Schlösser des Märchenkönigs, wie der Kölner Dom, wie das Brandenburger Tor und die Kreidefelsen von Rügen. Dieser

Wie Corona den Wahlkampf frisst

Guten Tag, Wahltage sind die Geburtstage der Demokratie; und der Wahlkampf vorher ist die Zeit der Glückwünsche. In diesem Jahr 2021 mit seinen sechs Landtagswahlen und einer Bundestagswahl könnte das Glück besonders groß, könnten die Glückwünsche besonders überschwänglich sein. Aber es sind Wahlen unter Corona-Bedingungen; und das Virus frisst den Wahlkampf; es frisst ihn in