Der Krieg

Wer der Illusion nachhängt, dass es einen guten Krieg gibt – der lese dieses Buch. Wer glaubt, es könne in einem Krieg irgendwie gelingen, unschuldig zu bleiben, weil man doch so gute Absichten habe – der lese es auch. Es ist ein grauenvolles Buch, es ist ein Dokument der erbarmungslosen Ernüchterung: Das Buch heißt „Vergeltung“

Ein Sohn sucht seinen Vater

Der Held dieses grandiosen Buches ist nicht der Protagonist, sondern der Autor. Der Protagonist: Herbert Engelsing. Er gehörte zum Widerstandskreis um den Luftwaffenleutnant Harro Schulze-Boysen, den Abwehr und Gestapo „Rote Kapelle“ nannten, um ihn als sowjetischen Agentenring zu diffamieren. Und er war Herstellungsleiter des Tobis-Filmkonzerns, also ein Großer im NS-Filmgeschäft, in dessen Abteilung bis 1945

Ich und du

Ich muss gestehen, dass ich dieses Buch bei seinem Erscheinen vor zwei Jahren nach einem kurzen ersten Blick erst einmal weggelegt und ins Bücherregal verräumt habe, dorthin, wo bei mir die Bücher über Migration und Integration, über rassistische Sprache und Ausländerhass stehen. Der etwas hochtrabende Titel („Sprache und Sein“), der ein ansprüchliches philosophisches Traktat vermuten

Ein Teufelspakt?

Nord Stream 2 im Licht der Geschichte: Vor hundert Jahren wurde der Rapallo-Vertrag zwischen Deutschland und Sowjetrussland geschlossen. Von Heribert Prantl, München Rapallo ist ein kleiner Badeort bei Genua. Demnächst hat der Vertrag, der diesen Namen weltbekannt gemacht hat, sein hundertstes Jubiläum – der Rapallo-Vertrag. In Genua hatten sich im April 1922, zum ersten Mal