Zu den berühmtesten Katzen gehört erstens „Der gestiefelte Kater“ der Brüder Grimm. Zweitens der „Kater Murr“ von E.T.A. Hoffmann, der das Katzentier seine Lebensansichten erzählen lässt. Drittens gibt es den Kater Mikesch aus dem böhmischen Dorf Holleschitz, dessen Geschichte von der Augsburger Puppenkiste verfilmt worden ist. Und viertens gibt es jetzt, ganz neu, den Kater Theo. Der kann zwar nicht reden, wie es die anderen berühmten Katzen können, aber er kann lesen – weil Petra Erler es ihn gelehrt hat. Sie ist eine streitbare frühere Europapolitikerin und war DDR-Staatssekretärin in der Regierung von Lothar de Maizière.

Erler hat ein zärtliches Buch geschrieben „Über Theo, der alle Buchstaben gefangen hat“. Das Buch ist ganz und gar unpolitisch, es sei denn man hält es für ein Statement, dass wieder ein Kater, also eine männliche und keine weibliche Katze, Hauptfigur eines schönen Büchleins ist. Erler beschreibt liebevoll, wie es ihr mit ihrem Kater erging, seitdem der beschlossen hatte, nicht nur Mäuse zu fangen, sondern auch Buchstaben zu jagen. Es ist ein schönes Mitbringsel für jeden, der Katzen mag. Wie hat der Schriftsteller Victor Hugo gesagt: „Gott schuf die Katze, dass der Mensch einen Tiger zum Streicheln hat.“

Petra Erler: Über Theo, der alle Buchstaben gefangen hat. Das Büchlein ist nicht nur schön zu lesen, sondern auch schön anzuschauen. Er enthält Holzschnitte von Manfried Scheithauer. Erschienen ist es 2023 in der Edition Bodoni, es hat 91 Seiten und kostet 19 Euro.

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